Historie
50 Jahre dhu: Blick auf eine Epoche 1925 - 1975
Siedler, Turner und Finanzbeamte – die Entstehungsgeschichte unserer Baugenossenschaft
Die dhu wurde 1925 gegründet. 1940 erfolgte die Fusion von „Bauverein der Finanzbeamten“ und „Deutsches Heim e.G“, 1940 die mit der „Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Turnsport GmbH“. Die „Union Bau- und Siedlungsgenossenschaft“ kam 1971 dazu.
Wer hat noch Urkunden, Fotos, alte Zeitungen oder andere Dokumente zu den Gründungsunternehmen? Alle Unterlagen oder Gegenstände werden abfotografiert und bleiben natürlich in Ihrem Besitz. Kommen Sie vorbei oder rufen uns an, wenn Ihnen der Weg zu beschwerlich ist. Wir holen auch gern etwas bei Ihnen zu Hause ab!
Ansprechpartner ist Kirsten Behrendt
Telefon 040 514943-13
K.Behrendt@dhu.hamburg
Forschen in Geschichte und Geschichten
Den 90. Geburtstag der dhu haben wir gemeinsam gefeiert, und jetzt wollen wir die Geschichte unserer Genossenschaft aufarbeiten. Denn das 100-jährige Jubiläum naht unaufhaltsam… 2016 wird unser Archiv neu geordnet und angelegt, und in Erzählcafés und durch Interviews wollen wir die Geschichten unserer Mitglieder sammeln.
Der Historiker Dr. Holger Martens wurde beauftragt, die Geschichte der dhu zu erforschen. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die Genossenschaftsgeschichte. Er ist Gründer und Vorstand der istorikergenossenschaft in Hamburg. Die Redaktion sprach mit ihm über seine Arbeit für die dhu.
Herr Dr. Martens, Sie forschen zur Geschichte der dhu. Wie kann man sich das konkret vorstellen?
Wichtig ist zunächst einmal die Sichtung der Archive. Was wurde von der Genossenschaft überhaupt aufbewahrt? Das können Protokolle der Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen sein oder das Mitglieder verzeichnis. Historisches Material kann auch allgemeiner Schriftverkehr mit den Mitgliedern sein. Man entdeckt manchmal Themen, die die Genossenschaft über Jahre beschäftigt haben oder Ereignisse, die schlagartig zu Veränderungen geführt haben.
Haben Sie schon erste interessante Funde gemacht?
Ich war im Genossenschaftsregister und habe ein Foto der dhu-Akten gemacht (lacht). Die dhu hatte ja vier Vorgänger: die beiden Genossenschaften „Bauverein der Finanzbeamten“ und „Deutsches Heim“ fusionierten zurzeit des Nationalsozialismus, 1940. Übernommen wurde 1940 auch die „Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Turnsport GmbH“. Die „Union Bau- und Siedlungsgenossenschaft“, mit der 1971 fusioniert wurde, wurde 1949 gegründet. Das Archiv enthält vor allem die nach dem Gesetz vorgeschriebenen Änderungsmitteilungen an das Genossenschaftsregister. So können Vorstandswechsel und Satzungsänderungen genauestens nachverfolgt werden.
Können sich die Mitglieder der dhu beteiligen oder findet die Forschung nur in den Archiven statt?
Zunächst muss sich der Historiker ein Bild von der Genossenschaft machen und mit der Geschichte in den Grundzügen vertraut sein. Dazu eignet sich am besten die schriftliche Überlieferung in den Archiven. Aber auf dem Papier steht natürlich nicht alles. Manche Zusammenhänge werden erst bei Interviews mit Zeitzeugen deutlich. Interviews mit Vorständen, langjährigen Mitarbeitern und auch mit den Mitgliedern sind besonders wichtig, weil nur so eine lebendige Geschichte der Genossenschaft erzählt werden kann. Und genau das ist die Aufgabe des Historikers.
Vielen Dank für das Gespräch.