Die dhu verändert und entwickelt sich – und auch die Welt drumherum steht alles andere als still. Die Vorstände Frank Seeger, Torsten Götsch und Lisa Winter sprechen über das, womit sich die Genossenschaft 2024 beschäftigt hat und was sie 2025 vorantreiben möchte.
Was hat die dhu in den vergangenen Monaten und im Jahr 2024 bewegt?
Frank Seeger: 2024 war geprägt von politischem Streit und Blockaden in Berlin, wodurch gute Ansätze, insbesondere im Bereich Bauen, verloren gingen. Es wurde aus unserer Sicht häufig ungeschickt agiert und kommuniziert. Die unklare Kommunikation rund um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und zurückgezogene Förderungen sorgten für zusätzliche Herausforderungen. Mit dem Bruch der Koalition und dem Wahlkampf gerieten wichtige Ansätze wie der Gebäudetyp E, ein neuer Planungsansatz zum einfachen und entbürokratisierten Bauen, oder vereinfachte Baugenehmigungen in angespannten Märkten in den Hintergrund.
Torsten Götsch: Das betrifft auch die dhu, da ein geplantes Neubauprojekt in Schleswig-Holstein aufgrund fehlender Entscheidungen übergeordneter Behörden auf Eis gelegt werden musste. Das fördert nicht gerade das Vertrauen in die Verlässlichkeit von Politik.
Lisa Winter: Die dhu setzt den gesellschaftlichen Verwerfungen, die sich an manchen Stellen zeigen, als Genossenschaft bewusst Verlässlichkeit und Vertrauen entgegen. Wir bleiben konsistent in unserer Entwicklung, innovieren und pilotieren, beispielsweise im Bereich Nachbarschaftsservice und Mitgliederkommunikation, um positive Impulse zu setzen.
Frank Seeger: Die Bundespolitik hat unsere Wahrnehmung stark geprägt, unterscheidet sich jedoch sehr von der Landespolitik, wo oft konstruktiv zusammengearbeitet wird. Hamburg ist hier ein gutes Beispiel, aber auch in Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und NRW gelang ein gutes Miteinander in verschiedenen Koalitionen. Die Auseinandersetzungen in der Bundespolitik führten hingegen eher zu einer Verrohung des Diskurses, zu weniger Solidarität und mehr Polarisierung. …
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