Energiekosten – die dhu informiert

28. Sept. 2022. Die Energiekosten steigen und belasten alle Mitglieder. Besonders belastend ist die Unsicherheit über die künftige Entwicklung der Preise. Leider können wir diese Unsicherheit nicht nehmen, die dhu hat kaum Möglichkeiten am Preisanstieg etwas zu ändern. Auch auf die dhu kommen beträchtliche Kostensteigerungen zu.

Doch wir sind nicht untätig: Über den Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) und den bundesweiten Dachverband (GDW) setzen wir uns für die Interessen der Mieterinnen und Mieter ein.

Die Lage ist sehr dynamisch. Möglicherweise wird die Gasumlage, Stand 27.09.2022, doch nicht in Kraft treten. Wir informieren Sie so aktuell wie möglich. Bei Fragen melden Sie sich gern.

Die Gasumlage: Die Bundesregierung hat eine vorübergehende, verbrauchsabhängige Sonderumlage beschlossen. Ab dem 01. Oktober 2022 soll eine Gasumlage von 2,419 Cent zzgl. Mehrwertsteuer pro Kilowattstunde erhoben werden; eine Umlage für das Auffüllen der Gasspeicher wird folgen. Ab wann und in welchem Umfang die Energieunternehmen diese Gasumlage an die Verbraucherinnen und Verbraucher weitergeben werden, wird aktuell noch diskutiert. Und es wird diskutiert, ob sie wirklich erhoben wird.

Sie möchten verständlicherweise wissen, ob und in welchem Umfang Sie persönlich mit höheren Kosten rechnen müssen. Doch viele der uns täglich gestellten Fragen kann die dhu aktuell noch nicht beantworten. Wir geben hier eine Kurzfassung des aktuellen Stands.

Sobald es neue grundsätzliche Informationen gibt, werden wir diese hier veröffentlichen.

Was bedeuten die steigenden Energiepreise? Wen betrifft die Gaspreisumlage?

Die Auswirkungen der steigenden Energiepreise hängen davon ab, wie Ihre Wohnung beheizt wird. In den Wohnanlagen der dhu gibt es überwiegend folgende
Daneben hat die dhu einige wenige Wohnanlagen, bei denen das entsprechende Versorgungsunternehmen die Heizkosten direkt mit den Bewohnern abrechnet, sowie zwei Wohnanlagen, die mit Holzpellets beheizt werden.

Für alle oben genannten Kostenarten gelten jeweils unterschiedliche Verträge mit dem entsprechenden Versorgungsunternehmen.

Gas-Zentralheizung
Wenn Ihre dhu-Wohnung über eine Gas-Zentralheizung beheizt wird, profitieren Sie von der Preisbindung unseres Rahmenvertrags (bis 2024) mit unserem Versorgungsunternehmen. Die Kosten je Kilowattstunde Gas für 2022 bis 2024 stehen bereits fest und unterscheiden sich nicht wesentlich von denen des Jahres 2020. Was gegebenenfalls allerdings auch auf Sie zukommt, ist die Gasumlage (siehe oben).

Allein durch die Gasumlage würde sich Ihr Gaspreis um etwa 60-70 Prozent erhöhen!

Fernwärme von Wärme Hamburg
Fernwärme von Wärme Hamburg ist ein Mix aus Steinkohle, regenerative Energien und Gas.

Fernwärme: Hier hat die dhu keine Möglichkeit, über einen Rahmenvertrag eine Preisbindung zu erzielen. Das Versorgungsunternehmen kann die Zusammensetzung der Wärmequellen (siehe oben) dynamisch anpassen und den Preis an die Verbraucherinnen und Verbraucher aufgrund von vereinbarten Preisgleitklauseln weitergeben.

Noch Anfang des Jahres 2022 wurde der dhu eine relative Preisstabilität für das aktuelle Jahr avisiert. Am 10. August 2022 dann haben die Hamburger Energiewerke einen zu erwartenden Preisaufschlag in Höhe von 60 Prozent auf den Gesamtenergiepreis Fernwärme im Vergleich zum Vorjahr angekündigt.

Die Gasumlage bei Fernwärme: Nach Mitteilung der Umweltbehörde Hamburg vom 21. September 2022 wird die Gasumlage in 2022 nicht in Rechnung gestellt. Bei den Fernwärmeverträgen der Marke Wärme Hamburg kommen automatische Preisanpassungsformeln zum Einsatz, unter anderem wird der Haushaltsgaspreisindex des Statistischen Bundesamts herangezogen. Dieser beinhaltet z. B. zeitverzögert auch die Entwicklung von Abgaben und Umlagen. In welcher Höhe Umlagen in den Index Eingang finden, ist nicht bekannt. Daher verzichten die Hamburger Energiewerke in 2022 auf eine gesonderte Weitergabe der Gasumlagen, um eine mögliche Doppelabrechnung zu vermeiden. Danach wird die Gasumlage hier erst ab dem 01.01.2023 zum Tragen kommen.

Fernwärme von HanseWerk Natur
Bei den für 2022 zu erwartenden jährlichen Gesamtkosten geht HanseWerk Natur in Summe von einer Steigerung um 92 Prozent im Vergleich zu 2021 aus. Hier ist noch nicht die Auswirkung der geplanten Gasumlage voraussichtlich ab 01.Oktober 2022 enthalten, deren Umsetzung zu weiteren Kostensteigerungen führen wird.
Fernwärme von Getec
Bei den für 2022 zu erwartenden jährlichen Gesamtkosten geht Getec in Summe von einer Steigerung um 250 Prozent im Vergleich zu 2021 aus. Auch hier ist noch nicht die Auswirkung der geplanten Gasumlage voraussichtlich ab 01.Oktober 2022 enthalten, deren Umsetzung zu weiteren Kostensteigerungen führen wird.

Liquidität der dhu

Auch die dhu ist von den steigenden Energiepreisen betroffen, sie tritt bei den Versorgungsunternehmen in Vorleistung. Die Genossenschaft muss eine ausreichende Liquidität einplanen. Denn die Versorgungsunternehmen erhöhen ebenfalls die Vorauszahlungen, die die dhu leisten muss.

Heizkostenabrechnung/ Vorauszahlungen

Ein großer Teil unserer Mitglieder hat bereits die Heizkostenabrechnung 2021 und eine Anpassung der Vorauszahlung erhalten. Dabei sind wir von Preissteigerungen von 30 Prozent ausgegangen. Wir wissen heute, dass dies nicht ausreichen wird. In den Fällen, in denen die Abrechnung noch aussteht, werden wir die aktuelle Preisentwicklung der Energiekosten bei der Anpassung der Vorauszahlungen berücksichtigen.

Wir empfehlen aufgrund der aktuellen Preisentwicklung eine erneute Erhöhung der Vorauszahlung vorzunehmen, um hohe Nachzahlungen im kommenden Jahr zu vermeiden. Lassen Sie sich beraten, wenn Sie befürchten, den Betrag nicht zahlen zu können. Melden Sie sich bitte frühzeitig bei uns.

Aufgrund der zuletzt stark gestiegenen Energiekosten und mit Blick auf die kommende Gasumlage deckt aber die Erhöhung der Vorauszahlungen in Abhängigkeit ihres Verbrauchs vermutlich nur einen Teil der entstehenden Kosten. In vielen Fällen muss damit gerechnet werden, dass Nachzahlungen für die laufende Abrechnungsperiode 2022 entstehen werden. Wir empfehlen daher, Rücklagen dafür zu bilden.

Wenden Sie sich bitte für die Erhöhung der Vorauszahlung an die dhu unter info@dhu.hamburg bzw. 040 / 514943-0.

Ihre Baugenossenschaft dhu